Zeeland
ist entstanden durch die Wechselwirkung zwischen Land und Wasser. Alle
Inseln sind, dank des Deltaplanes, durch Dämme und Brücken miteinander
verbunden.
Ruhe,
Weiträumigkeit und Natur sind die Kennzeichen der zeeländischen
Landschaft. Die herlich breiten Nordseestrände und ausgedehnten
Dünenzüge mit Vegetation, die Wälder und Obstplantagen, Ackerbau- und
Naturschutzgebiete bieten zu jeder Jahreszeit Entspannung und Erholung.
Städtchen
mit ihren schönen und berühmten Rathäusern, Befestigungsanlagen, gut
erhaltene historische Museen und Innenstädte wie Zierikzee, Burgh
Hamstede, Dreischor und Renesse oder Middelburg, Vlissingen, Domburg
und Veere, allesamt malerische Städte der anderen Zeelandinseln, die
man über die Zeelandbrücke schnell erreichen kann, laden zu Erkundungen
ein.
Zeeland
ist ein Paradies für Wassersportler und Wasserratten. Man ist in
wenigen Minuten an verschiedenen ”Wasssern” rund um die Insel und hat
sehr viele Möglichkeiten wie Segeln incl. Segelschule und Bootsverleih,
Motorbootfahren, Windsurfen incl. Surfschule und Surfbrettverleih,
Tauchen, Sportangeln, Schwimmen, Wasserski und Kanufahren.
Und
achten Sie einmal auf das Wetter! Das ist in Zeeland, statistisch
erwiesen vom niederländischen Wetteramt, mit 150 Stunden mehr Sonne
besser als anderswo.
Kulinarisch
zeigt sich Zeeland mit vielen Restaurants, Stuben und Terrassen ein
reich-haltiges Angebot an zeeländischen Meeresfrüchten wie Muscheln,
Austern, dicker Aal, Seezunge, Seebarsch und Regenbogenforellen.
Grote Kerk in Veere
Die Grote Kerk im idyllischen Örtchen Veere ist eine der imposantesten
gotischen Bauten in ganz Zeeland. Der Bau wurde nach fast 200 Jahren
Bauzeit im Jahre 1521 vollendet. Der ursprüngliche Name ist
Onze Lieve Vrouwekerk.
Im Lauf der Jahrhunderte diente die Kirche auch als Militärkaserne,
Hospital, Armenhaus und seit dem 20. Jahrhundert auch als
Kulturzentrum. Heute ist das Gebäude Heimat des Muziek Podium Zeeland.
Vornehmlich Klassik, Folklore und Jazzevents finden in der Grote Kerk
statt, die eine einzigartige Klangakustik zulässt.
Koudekerke (Plompetoren)
Direkt an der Osterschelde, zwischen dem Dorf Burghsluis und dem
Schelphoek,
findet sich ein einsamer Backsteinturm direkt hinter dem
Oosterscheldedeich. Dieser Turm ist in Reiseführern und bei den
Zeeländern unter dem Namen Plompetoren bekannt. Er gehört zum
ehemaligen Siedlerdorf Koudekerke, welches sich im Mittelalter an
dieser Stelle befand. Im 12./13. Jahrhundert war die Oosterschelde nur
ein kleiner Meeresarm. Die Küste befand sich zu dieser Zeit ca. 4 KM
vor dem Ort Koudekerke. Dann begann allmählich die Erosion im
Oosterscheldebecken und das Meer spülte nach und nach mehr Landmasse
ab. Zunächst versuchten die Bewohner neue Deiche anzulegen, um den Ort
zu retten. Doch das Meer behielt die Oberhand und zwang die Bewohner
des Dorfes umzusiedeln. Im Jahre 1585 wurden die letzten Häuser des
Ortes abgetragen und fort transportiert um die Häuser an neuer Stelle
wieder aufzubauen. Lediglich der Kirchturm blieb stehen. Heute befindet
sich eine Ausstellung in dem Turm, die während der Saisonzeiten täglich
zugänglich ist. Es wird über den Ort Koudekerke und seine Geschichte
informiert.
Leuchtturm Nieuw-Haamstede
Der
Leuchtturm von Nieuw-Haamstede wurde 1840 erbaut und ist seit 1935 mit
seinem charakteristischen rot-weiß-gestreiften Anstrich versehen. Diese
war notwendig, da wegen des benachbarten Sportflughafens ein bereits
von weitem auffälliger Anstrich aufgetragen werden musste, um Unfälle
zu vermeiden. Der Leuchtturm ist mit einer Lichtstärke von 5,2
Millionen Candela einer der stärksten in ganz Europa. Am Fuß des Turms
befindet sich ein halbrunder Anbau der heute als Wohnhaus genutzt wird.
Baujahr: 1840
Turmhöhe: 50 Meter
Leuchtfeuerhöhe: 58 Meter
Reichweite: 30 Seemeilen
Lichtstärke: 5,2 Millionen Lux
Leuchtturm in Westkapelle
Der Turm der ehemaligen Willibrorduskerk dient seit dem Jahr 1817 als
Standfuss für das große Leuchtturmfeuer von Westkapelle. Die Kirche
wurde bereits im Jahr 1432 erbaut. Nach einem Brand im Jahre 1832, bei
der fast das komplette Kirchengebäude abbrannte, wurde die Kirche
abgerissen. Der Turm, der den Brand fast unbeschadet überstanden hatte,
blieb für das Leuchtfeuer stehen.
Am Fusse des Turms befindet sich heute der Friedhof von Westkapelle
sowie eine Kriegsgedenkstätte.
Baujahr: 1432
Turmhöhe: 51,7 Meter
Leuchtfeuerhöhe: 50 Meter
Reichweite: 28 Seemeilen
Lichtstärke: 2,6 Millionen Lux
Miniatuur Walcheren
Im Herzen von Middelburg befindet sich der Freizeitpark Miniatuur
Walcheren. Zahlreiche historische Bauwerke aus den verschiedensten
Städten und Dörfern Zeelands sind hier im Miniaturformat nachgebildet.
So findet sich der Besucher in einer Größe mit der Groote Kerk von
Veere oder der Hafenpromenade von
Vlissingen
in einer großzügigen und einladenden Atmosfäre wieder. Neben einem Zug,
der die grossen und kleinen Besucher quer durch den Park fährt findet
man ein Spielhaus, Minigolf-Indoorbahn, Hüpfburg und Miniscooter. Da
sich das bunte Treiben im Miniatuur Walcheren fast ausschliesslich
draussen abspielt sollte man einen trockenen Tag für den Besuch im
Miniatuur Walcheren einplanen. Weitere Informationen bietet die
Webseite des
Miniatuur Walcheren.
Museum Watersnood in Ouwerkerk
Südöstlich von Zierikzee ist das Sturmflutmuseum Ouwerkerk in einem
nicht verwendeten Phönix-Senkcaisson untergebracht. Neben einer
Ausstellung über die Katastrophe, die dem Besucher auf beeindruckende
Weise in Bild und Ton vermittelt wird, werden auch die Folgen der
Sturmflut von 1953 für die Zeeländer beschrieben. Das Museum arbeitet
derzeit an Erweiterungsplänen. Weitere Informationen auch in deutscher
Sprache erhalten Sie auf der
Internetseite des Watersnoodmuseum Ouwerkerk.
Naturschutzgebiet Westenschouwen
Das Naturschutzgebiet Boswachterij Westenschouwen erstreckt sich auf
dem südwestlichen Küstenstreifen von Schouwen-Duiveland. Das etwa 330
Hektar grosse Naturreservoit grenzt an die Ortschaften Westenschouwen,
Burgh-Haamstede und Nieuw-Haamstede.
In dem Gebiet sind neben Fussgängern auf speziellen Wegen auch
unmotorisierte Fahrradfahrer zugelassen. An dem Hauptweg, dem Adrian
v.d. Weydeweg, der von dem Ortsteil Burgh aus zugänglich ist, befindet
sich ein grosser Parkplatz (zeitweise Parkgebührpflicht). Von dort aus
gelangt man über den Hauptweg zum Aussichtsturm, von dem man einen
grandiosen Ausblick über das Reservoir bis hin zum
Oosterscheldewehr
hat. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war das Gebiet ein reines
unbefestigtes Dünengebiet mit Wanderdünen. Um eine Ausbreitung des
Dünenstreifens auf die Landfläche zu verhindern pflanzte man auf einem
Küstenstreifen Nadel- und Laubbäume an. Das übrige Gebiet ist durch
Dünengräser und Buschwerk befestigt. Das Naturreservoir ist heute
Heimat für Wildpferde, Fasane, zahlreiche Dünenvögel und kleinere
Echsenarten. Vor allem in Küstennähe sind die höchsten natürlichen
Dünenwälle aus ganz Zeeland vorhanden.
Neeltje Jans Deltapark
Der Deltapark Neeltje Jans ist auf der gleichnamigen, ehemaligen
Werksinsel des Oosterscheldewehrs angelegt. Ursprünglich ein reines
Informationszentrum über den Kampf der Niederländer gegen die
Sturmfluten und das Meer - hat sich der Deltapark heute zum
Freizeitpark mit Erlebnis- und Spielattraktionen weiterentwickelt. Auf
dem Gelände findet der Besucher neben der weiträumigen Ausstellung über
die Flut von 1953 und den Bau der Deltawerke auch die Walfisch-Expo (in
Zusammenarbeit mit Greenpeace), Zeelands größtes Meerwasseraquarium,
einen Orkansimulator, 3-D-Kino, Wasserspielplatz, sowie weitere kleine
Attraktionen. Ein kleiner Zug fährt den Besucher dabei kostenlos durch
den Park. In den Sommermonaten fährt 3 mal täglich ein Ausflugsschiff
an den Schotten Hammen und Schaar vorbei ein Stück über die
Oosterschelde. Besucher des Parks können dabei die ca. 45-minütige
Fahrt kostenlos geniessen. Hauptattraktion ist sicher die Begehung
eines Pfeilers des Oosterscheldewehrs. Der Pfeilerdamm kann dabei
sowohl vom inneren als auch von außen betrachtet werden. Weitere
Informationen über den Park bietet die Webseite
des Deltapark Neeltje JansNationalpark Oosterschelde
Seit dem Jahr 2002 ist die Oosterschelde als Nationalpark ausgewiesen.
Damit ist das Oosterscheldegebiet der größte Nationalpark der
Niederlande. Über das
Sturmflutwehr Oosterschelde
steht die Oosterschelde in offener Verbindung zur Nordsee. Zahlreiche
Sandbänke werden bei Niedrigwasser freigelegt, die vielen See- und
Küstenvögeln ideale Nahrungs- und Ruhebedingungen bieten. Bei Flut
werden viele der Sandbänke wieder überspült was für reichen Nachschub
sorgt. Durch die Errichtung des Sturmflutwehrs hat sich ein langsamer
Prozess der Versandung der 3 grossen Stromrinnen der
Oosterscheldemündung ergeben. Dies geschieht, da die Gezeitenströmungen
sich durch die Errichtung des Wehrs verlangsamt hat. An dem
südöstlichen Ausläufer befindet sich das
Verdronken Land van Zuid-Beveland,
das durch die Sturmflut vom 5. November 1530 entstand. Die
Oosterschelde ist eines der artenreichsten Lebensräume für Flora und
Fauna im westlichen Europa.
Piratenmuseum Het Arsenaal
Das Piratenmuseum Het Arsenaal direkt an der Hafenpromenade in
Vlissingen
bietet Spass und Unterhaltung für die ganze Familie. Das Museum ist in
3 Bereiche unterteilt. Auf dem obersten Stockwerk wird neben einer
Piratenausstellung auch ein wenig Action in Form einer Animationsshow
mit Licht und Wasser geboten. Um ins zweite Stockwerk zu gelangen muss
man zunächst die gruselige Piratenhöhle passieren. Dann findet man
einen Spielbereich mit kleiner Snackbar. Von dort hat man auch Zugang
zur Hauptattraktion - der Action-Animation von Kapitän Schwarzbarts
Seefahrt.
Im unteren Stockwerk bietet ein gut ausgestattetes Aquarium zahlreiche
Fische die auch in der Nordsee zu Hause sind. Einen grandiosen Ausblick
über Walcheren und die Westerschelde bis hin nach Zeeuws-Vlaanderen
bekommt man vom Krayennest, einem ca. 60 meter hohen Aussichtsturm, der
nur vom Arsenaal aus zugänglich ist. Informationen erhalten Sie auch
auf der Webseite
www.arsenaal.comPfannkuchenmühle Burgh-Hamsteede
Eine der traditionellen Speisen in Zeeland sind neben Muscheln und
Austern auch die allseits beliebten Pannekoken. In zahlreichen
Varianten ist für jeden Geschmack etwas dabei. Von Zuckersüss mit
Stroop oder Karamelsirup bis hin zum herzhaften Pfannkuchen mit Speck
und/oder Zwiebeln. In Zeeland werden Pfannkuchen in vielen Restaurants
aber auch in den urigen Pannekokenmolen serviert. Eine ganz besondere
Pfannkuchenmühle befindet sich in Burgh-Hamsteede. Der Gast kann hier
nicht nur bei der Zubereitung des Pfannkuchens zusehen - die Feuer- und
Kochstelle befindet sich inmitten des Gastraumes an einem offenen Kamin
- sondern auch die Herstellung des verwendeten Mehls findet in der
funktionstüchtigen Windmühle statt. Diese kann gegen ein minimlaes
Entgelt besichtigt werden. Neben der Mehlproduktion befindet sich in
der Mühle auch ein Sägewerk für Holzstämme. Ein kleiner Souvenirladen
sowie ein Spielplatz für die kleinen Gäste runden den Besuch in der
Pfannkuchenmühle Hamsteede ab. Guten Appetit, oder wie der Niederländer
sagt: Eet smakelijk!
Renesse
Renesse gehört zu den wohl bekanntesten Orten Zeelands ausserhalb der
Niederlande. Dies hat auch seinen Grund. Renesse zählt seit Jahren zu
den angesagtesten Partymeilen unter Jugendlichen. In Deutschland ist
der Ort auch als Ballermann Hollands bekannt. Bei Urlaubern die auf der
Suche nach Ruhe und Entspannung sind hinterlässt der Name des Örtchens
jedoch eher einen negativen Eindruck. Längst kein verschlafenes
Dörfchen mehr, säumen sich heute im Ortskern von Renesse Kneipen, Bars
und kleine Discotheken aneinander. Auch die Umgebung um den Ort herum
ist vollständig auf (jungen) Tourismus ausgelegt. Zahlreiche
Campingplätze und Pensionen bieten viele Übernachtungsmöglichkeiten.
Während tagsüber in erster Linie durchreisende Touristen in dem Örtchen
gastieren, verwandelt sich der Ort im Laufe des Abends zum
Anziehungspunkt für Partygänger. Auch wenn der Eindruck bei manchem
einen eher abschreckenden Eindruck hinterlassen mag - die Einwohner von
Renesse haben gelernt mit diesem Umstand umzugehen. Denn der Tourismus
macht, wie in vielen anderen Orten Zeelands auch, einen grossen Teil
des Bruttosozialprodukts aus.
Vor einigen Jahren wurde das sog. Transferium angelegt. Zu
Hochsaisonalen Zeiten kann ausserhalb von Renesse geparkt werden. Ein
kostenloser Bustransfer sorgt für die Beförderung der Fahrgäste in den
Ortskern. Ebenfalls wurde eine Umgehungsstrasse um Renesse angelegt.
Damit wurde neben einer Verkehrsberuhigung für den Ortskern auch
erreicht, das das Territoral des angrenzenden Naturschutzgebietes
erweitert werden konnte.
Seefort Rammekens
Das Fort Rammekens wurde im 15. Jahrhundert gebaut und diente lange
Zeit als Kontroll- und Stützpunkt von dem der Schiffsverkehr in der
Westerschelde kontrolliert werden konnte. Es ist das best erhaltenste
Seefort Europas aus dieser Zeit und kann in den Sommermonaten täglich
besichtigt werden. Die Gruften und Katakomben des Forts sind fast
komplett zugänglich.
Rund um das Fort ist ein Naturschutzgebiet angelegt. Um die Überreste
des Forts zu schützen wurde ein Ringdeich auf der Seeseite der
Westerschelde angelegt.
Das Fort Rammekens befindet sich 5 KM östlich von Vlissingen direkt neben dem Seehafen Vlissingen-Ost.
Schelphoek
Das Naturgebiet De Schelphoek umfasst das Schorrengebiet an der
Oosterscheldeküste beim Ort Seeroskerke auf Schouwen-Duiveland. Im
Jahre 1953 kam es hier während der Sturmflut zu einem der größten
Deichbrüche. Ein insgesamt ca. 500 meter breites Stromgat - welches
etwa 30 meter tiefe hatte - wurde durch die Fluten in den Deich
geschlagen. Dieses Stromgat konnte an Ort und Stelle nicht gedichtet
werden. Daher wurde mit Senkkästen ein etwa 4 km langer Ringdeich um
das Stromgat angelegt, um den Deichbruch zu dichten. Hinter dem
Ringdeich blieb ein großes Areal Schorrengebiet bestehen. De Schelphoek
wird heute von vielen Vögeln als Lebens- und Brutraum genutzt.
Sturmflutwehr Oosterschelde
Das Sturmflutwehr in der Oosterschelde ist ein einzigartiges Bauwerk,
welches die 7 Kilometer breite Oosterscheldemündung zwischen
Schouwen-Duiveland und Nordbeveland mittels verschließbarer
Stahlschütze abriegeln kann. Das Bauwerk wurde im Jahr 1986 fertig
gestellt und sichert die an die
Oosterschelde
angrenzenden Landabschnitte gegen Sturmfluten. Dem Sturmflutwehr in der
Oosterschelde ist eine eigene Rubrik gewidmet. Weitere Informationen
erhalten Sie auf der Seite
Sturmflutwehr.de.
Trammuseum Ouddorp
Liebevoll restaurierte Schmalspur-Wagen und technisch Top-Erhaltene
Dampflokomotiven bietet das R.T.M-Eisenbahnmuseum Ouddorp, welches
nicht direkt im Ort liegt, sondern seine Lokschuppen und Gleise auf dem
Brouwersdam errichtet hat.
Regelmäßig in den Saisonzeiten sind die liebevoll angelegten Bahnhöfe
gut gefüllt und je nach Tagesplan fahren entweder Dampflokomotiven oder
Dieselloks mit den restaurierten Waggons über den Damm. Da sich das
Museum fast ausschließlich durch privat organisierte Eisenbahnfreunde
organisiert ist vor einer Anreise jedoch auf die Öffnungszeiten zu
achten. Vor allem in den Nebensaisons ist oftmals kein Fahrbetrieb !
Dann lohnt sich jedoch der Besuch in der großen Werkshalle wo sämtliche
Loks und Waggons geparkt werden. Hier sind neben den ständig genutzten
Personenwaggons auch ehemalige Güterwaggons ausgestellt.
Zusätzlich bietet der Verein auch Sonderfahrten für Gruppen, spezielle
Kindertage und Aktionstage an. Aktuelle Informationen zu Öffnungszeiten
und Sonderaktionen entnehmen Sie am besten der
Homepage der R.T.M. Ouddorp.
Zu
erreichen ist das Museum auf dem Brouwersdam. Fahren Sie auf der
Festlandseite des Damms und folgen Sie der Ausschilderung "De Punt".
Het Verdronken Land van Zuid-Beveland
Auf
zeeländischem Grund befinden sich heute die Reste von insgesamt 117
verlorenen Dörfern. In den Jahren 1134 bis 1531 trafen 45 schwere
Sturmfluten auf die Küsten der zeeländischen Provinz. Während der
Sint-Felix-Flut am 5. November 1530 wurde auch der Landstreifen östlich
von Yerseke schwer getroffen. 18 Dörfer und die Stadt Reimerswaal
wurden schwer überflutet. Da die Stadt Reimerswaal aber auf einer
leichten Anhöhe lag blieb die Stadt zunächst auf einem kleinen Eiland
erhalten. Erst durch erneute Überflutungen sowie militärische
Invasionen wurde die Stadt Reimerswaal im Jahr 1631 von den letzten
Bewohnern verlassen. Die Gezeiten übernahmen den Rest - die Reste der
Stadt wurden von Schlick und Sand begraben. Das Verdronken Land van
Zuid-Beveland bietet heute Rückzugs-, Brut- und Lebensraum für
zahlreiche Vögel und Strandtiere. Weite Teile des Areals sind als
Naturschutzgebiet ausgewiesen. Eine gute Aussichtsplattform auf weite
Teile des Verdronken Land van Zuid-Beveland bietet der 11 km lange
Oesterdamm zwischen Zuid-Beveland und Tholen.
Vlissingen
Dem ehemaligen Fischerdorf Vlissingen wurden im Jahre 1315 durch
Wilhelm III. Stadtrechte verliehen. Während des Mittelalters war
Vlissingen wichtiger Handelshafen für Fischerei und den Sklavenhandel.
Die Stadt war aufgrund der geografischen Lage an der Mündung der
Westerschelde zur Nordsee stets ein wichtiger militärischer Stützpunkt.
Im 15. Jahrhundert wurde das
Seefort Rammekens
errichtet, welches zur Sicherung und Kontrolle des Schiffsverkehrs auf
der Westerschelde lange Zeit genutzt wurde. Vlissingen gehört heute
neben Goes, Middelburg, Zierikzee und Terneuzen zu den 5 größten
Städten Zeelands. In der Stadt findet man das Zeeuwse Maritiem MuZEEum,
das
Piratenmuseum Het Arseenaal sowie mehrere gotische Kirchen und Gebäude.
Wein aus Schouwen-Duiveland
Im kleinen Örtchen Dreischoor auf der Insel Schouwen-Duiveland baut der
Winzer Johan van der Felde diverse Weissweinreben an. Seit 2001 keltert
der ausgebildete Winzer erfolgreich prämierte Weine. Der sandige Boden,
der aufgrund des hohen Anteils an Muschelschalen sehr kalkhaltig ist,
bietet ideale Bedingungen zum Anbau der Weinreben. Die Weine eignen
sich somit auch ideal zum abrunden der kulinarischen Highlights aus
Zeeland, wie z.B. Muscheln, Austern und anderen Fischspezialitäten.
Rund um den Familienbetrieb der van der Feldes werden auf ca. 8 Hektar
hauptsächlich die Sorten Grauburgunder (Pinot Gris), Rivaner und
Auxerrois angebaut. Neben einigen Cuvees gibt es auch in Barrique
ausgebaute Weine, sowohl über einige ausgewählte Verkaufsstellen, wie
auch über den Online-Versand zu beziehen. Weitere Informationen bietet
auch die
Webseite der Kleine Schorre.
Zeelandbrücke
Die im Jahre 1965 fertig gestellte Zeelandbrücke verbindet die Städte
Zierikzee auf Schouwen-Duiveland mit dem nordöstlichsten Punkt von
Nordbeveland bei dem Dorf Colijnsplaat. Das Bauwerk ist 5066 meter lang
und steht auf 54 Pfeilern. Bei Zierikzee befindet sich eine
Hebevorrichtung die bei zu hohen Schiffsmasten die Durchfahrt
ermöglicht. Von 1965 bis 1993 war die Brücke Zollpflichtig. Nach der
Errichtung des
Sturmflutwehrs
in der Oosterscheldemündung hat die Brücke zwar an Vehrkehrstechnischer
Bedeutung verloren, wird jedoch nach wie vor als wichtiges
Verbindungsglied zwischen Schouwen-Duiveland und Midden-Zeeland genutzt.
Zeeuws Museum Middelburg
Das Zeeuws Museum ist in der ehemaligen Abtei im Herzen Middelburgs zu
finden. Es verwaltet die weltweit umfangreichste Sammlung des
zeeländischen Kulturerbes. Weltberühmt sind die Wandteppiche aus den
16. Jahrhundert, aber auch die prächtigen Porzellan- und
Gemäldesammlungen, überraschende Mode und Regionaltrachten sowie die
Kabinette mit Kunst aus West und Ost suchen ihresgleichen. Zu den
Schätzen des Museums und den Themen Tiere und Leidenschaft gibt es
interessante Videoführungen und die Mediathek stellt Infos zu den
Ausstellungs-Objekten, Filme und Spiele bereit. Zudem hat das Museum
ein Café mit Terrasse auf dem Abteiplatz und einen exklusiven Shop.
Führungen werden nach Voranmeldung organisiert. Für Kinder gibt es
eigene Programme und Veranstaltungen. Weitere Informationen erhalten
Sie auf der Internetseite des Zeeuws-Museum unter
www.zeeuwsmuseum.nl